Psychotherapie

Als ein in tiefenpsychologisch fundierter, systemischer und Verhaltenstherapie weitergebildeter Facharzt liegt mein Schwerpunkt auf der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie. Je nach Bedarf werden aber die Methoden der beiden anderen Therapieformen integriert oder stehen sogar im Focus der Behandlung. Dies hängt zum einen von der Art der Problematik ab, die Sie zu mir führt, zum anderen aber auch davon, mit welcher Herangehensweise Sie sich am ehesten identifizieren können, was am besten zu Ihnen „passt“.

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Charakteristisch für eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist das psychodynamische Verständnis der Entstehung, Aufrechterhaltung und Auflösung psychischen Leidens. Anlass zum Beginn einer Psychotherapie ist in der Regel eine mehr oder weniger tiefgreifende Störung des eigenen In-der-Welt-Seins. Diese Störung kann neben ihren symptomatischen Äußerungen in Form von z.B. Angst, Depression, Sucht oder Burn-Out ganz grundlegend als eine Beziehungsstörung verstanden werden. Beziehung in diesem Sinne beinhaltet nicht nur die Beziehung zum Anderen, sondern auch die nie davon zu trennende Beziehung zu sich selbst. Im Rahmen eines tiefenpsychologisch fundierten Vorgehens wird davon ausgegangen, dass sich die leidbringenden Beziehungsmuster in Form von vertrauten Ängsten, Wünschen oder Konflikten auch in der Beziehung zum Therapeuten manifestieren werden. Nur durch die Aktivierung dieser Muster im Hier-und-Jetzt der therapeutischen Beziehung ist es möglich, sie bewusst wahrnehmen zu lernen und gemeinsam mit dem Therapeuten einen Schritt hinter sie zurückzutreten. Dies ist eine Voraussetzung dafür, weniger in automatisch ablaufende leidvolle Muster verstrickt zu werden, sondern sie im therapeutischen Prozess vor dem Hintergrund der eigenen Lebensgeschichte verstehbar werden zu lassen. So wird es möglich, sich freier zu sich selbst verhalten zu können und, wenn gewünscht, sie durch andere, dem eigenen Wohlbefinden zuträglichere Muster zu ergänzen oder zu ersetzen. Das Ziel des therapeutischen Prozesses sind dabei wachsende Autonomie und Eigenverantwortlichkeit.

Verhaltenstherapie
Leitend ist bei der Verhaltenstherapie das lerntheoretische Verständnis der Entstehung, Aufrechterhaltung und Auflösung psychischen Leidens. Somit werden psychische Störungen im Spannungsfeld von Kognitionen, Emotionen und sichtbaren Verhaltensäußerungen verstanden. Zu Beginn einer Verhaltenstherapie geht es darum, ein Verständnis der aktuell leidvollen Situation zu erarbeiten und die auslösenden und aufrechterhaltenden Bedingungen problematischen Erlebens und Verhaltens zu analysieren. Darauf aufbauend werden in einem nächsten Schritt konstruktive und wirksame Bewältigungsmöglichkeiten erarbeitet. Eine Besserung der psychischen Probleme stellt sich jedoch erst durch die Erprobung der gefundenen Alternativlösungen im Alltag ein. In diesem Sinne ist Verhaltenstherapie erfahrungs- und erlebnisorientiert. Die bisher als schwierig empfundenen oder sogar vermiedenen Situationen werden gemeinsam mit dem Therapeuten aktiv hergestellt oder real aufgesucht, um die zuvor erarbeiteten Bewältigungsstrategien dann auch konkret anzuwenden. Das Ziel ist es, Ihnen zunächst eine neue oder wiedergewonnene Bewältigungserfahrung und letztlich mehr Selbstwirksamkeit zu ermöglichen. Erweisen sich bestimmte Strategien als hilfreich und individuell passend, steht abschließend deren langfristige Integration in den Alltag nichts im Wege. Im Sinne einer Hilfe zur Selbsthilfe steht die Übertragung des Gelernten auf mögliche andere problematische Situationen im Vordergrund der therapeutischen Arbeit.