Psychotische Erkrankungen!

Psychotische Störungen zählen zu den weltweit häufigsten schweren psychischen Erkrankungen. In Deutschland erkranken jährlich mehr als 10.000 Menschen neu an einer Psychose. Am häufigsten tritt die Erkrankung erstmalig im jungen Erwachsenenalter auf, sie kann aber Menschen jeder Altersgruppe betreffen. Typisch ist, dass die Betroffenen die Umwelt verändert wahrnehmen. Sie denken und verhalten sich daher anders, als sie es üblicherweise tun. Die Veränderungen sind in der Regel so schwerwiegend, dass die Betroffenen ihre gewöhnlichen Lebensaufgaben und Alltagstätigkeiten nicht mehr oder nur unter großen Anstrengungen bewältigen können.
Menschen, die eine psychotische Episode durchleben, haben oft Probleme, die Richtigkeit ihrer Überzeugungen einzuschätzen. Es kann ihnen schwerfallen, ihre Erlebnisse oder Überzeugungen kritisch zu hinterfragen und zu überprüfen, ob ihre Wahrnehmungen mit der Wirklichkeit übereinstimmen. Zeichen, an denen dies erkannt werden kann und die zu einem solchen „Realitätsverlust“ führen, sind so genannte Sinnestäuschungen (Halluzinationen) und/oder ungewöhnliche Überzeugungen. Da die Wahrnehmung und die Beurteilung der Umwelt durch die Erkrankung beeinflusst ist, ist es für Betroffene oft schwer, selbst zu erkennen, welche Veränderungen bei ihnen stattgefunden haben.